Fotos anklicken für grössere
Ansicht!
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Firstlight auf dem Gurnigel in
den Berner Voralpen (Juli 2003)!
Erstmals kommt auf der Gegenseite
zum Okularauszug auch der Streulichtschutz zum Einsatz. Es handelt sich um
eine simple Isolationsmatte (Schlafunterlage für Camper), welche mittels
Klettverschluss am Frontring befestigt wird.
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Ein 40 cm Dobson ist m.E. das grösste
Teleskop, das von einer Person in zerlegtem Zustand noch einigermassen gut
- d.h. ohne Schubkarren etc. - transportiert werden kann, sofern es leicht
konstruiert ist. Zudem erlaubt ein 40 cm Dobson mit einem
Öffnungsverhältnis von bis ca. F/4.5 (d.h. bis ca. 180 cm Brennweite)
noch für die meisten Personen das Beobachten mit Bodenkontakt, d.h. ohne
Leiternkletterei im Dunkel der Nacht. Dies sind die beiden Hauptgründe, weshalb ich
im Jahr 2003 diesen 40 cm F/4.3 Leichtgewicht-Dobson erbaut habe. Das Ziel
bestand darin, einen optisch und mechanisch überzeugenden Dobson zu
konstruieren, dessen schwerstes Teil (die Spiegelbox) nicht mehr als 30 Kilo wiegt.
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Gewichtsbilanz 40 cm
F/4.3
Dobson:
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Spiegelbox mit Spiegel und
Höhenrädern: |
30.0 Kilo |
Rockerbox (Montierung): |
10.0 Kilo |
Alustangen: |
04.0
Kilo |
Frontring inkl. Peilsucher und Lichtschutz: |
04.0
Kilo |
Gesamtgewicht Teleskop: |
48.0 Kilo |
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Der 40 cm Dobson
in der Halbfrontansicht. Gut erkennbar sind u.a. der Frontring mit
tiefbauendem Drehfokussierer sowie die Rockerbox.
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Der Frontring
oder Hut in der Nahansicht. Für die astronomische Beobachtung wird der
Hut auf der Okularauszug-Gegenseite zusätzlich mit einer (hier nicht
sichtbaren) Lichtschutzblende aus einem Stück Camping-Isoliermatte
ausgestattet, welche mittels Klettverschluss befestigt wird.
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Der Blick von
Hinten auf die Spiegelbox zeigt den sehr gut belüfteten Spiegel in seiner
18-Punkt Spiegelzelle. Auf einen (Staub ansaugenden) Spiegellüfter wurde verzichtet.
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Das Instrument
in zerlegtem Zustand. Das schwerste Stück ist mit 30 Kilo Gewicht die
Spiegelbox, welche jedoch dank der eingebauten Handgriffe noch
einigermassen komfortabel zum Auto getragen werden kann.
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Beschreibung von
Design und Bau des 40 cm F/4.3 Dobsons
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9.
Januar 2003: Der grosse Schritt: Bestellung eines 4 cm dicken 16 Zoll
F/4.3 Parabolspiegels bei der
deutschen Firma APM. Der Spiegel wird von einem ehemaligen
Intes-Optikermeister geschliffen und soll in 2 - 3 Monaten geliefert
werden. Im Verlauf des Januars Bestellung der weiteren Baukomponenten (Haupt- und Fangspiegelzellen,
Spider, Helikalauszug, 8 Klemmblöcke zur Befestigung der 8
Alustangen an der Spiegelbox sowie 8 Beschläge zur Befestigung der 8
Alustangen am Fangspiegelhut) bei der Firma Teleskop Service in
Deutschland. Bestellung der Alustangen (30 mm Durchmesser und 1.5 mm Wandstärke)
bei der Metallhandelsfirma Kiener und Wittlin in der Schweiz. Anfang
Februar: Bestellung eines 2.6" Quarz-Sekundärspiegels bei der Firma
Protostar.
Die
nebenstehenden Bilder zeigen erstens den Bauplan für den Tubus inkl.
Rechnung zur Bestimmung des Schwerpunktes, zweitens die vom
Shareware-Programm "Newt for Windows" von Dale A.
Keller benötigten Inputdaten und drittens die darauf von "Newt for
Windows" berechneten Tubusmasse.
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15.
April 2003: Eintreffen des 16 Zoll Spiegels aus Deutschland! Dieses
Bild zeigt den Spiegel bereits in seiner 18-Punkt Spiegelzelle.
Der Spiegel wiegt ca. 12 Kilo. Zum Grössenvergleich: der
Drehfokussierer mit Panoptic 27mm Okular
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Das von Peter
Schlatter erstellte Foucault-Bild des 40cm-Spiegels sieht nahezu
textbuchmässig aus. Angesichts des im offiziellen Prüfprotokoll
ausgewiesenen Strehl-Wertes von 0.96 durfte ein solches Bild jedoch fast
erwartet werden.
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Die leere
18-Punkt Spiegelzelle von oben betrachtet.
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Als erstes ist
bei einem Gitterrohrdobsonian immer der (hier 28 cm hohe) Hut oder
Fangspiegelkäfig zu bauen. Nur so kann anschliessend rechnerisch der
Schwerpunkt des Tubus bestimmt werden, welcher genau am oberen Rand der
Rockerbox liegen muss und damit automatisch die Höhe der Rockerbox ergibt.
Mein Hut besteht aus zwei 3cm breiten Ringen aus 12mm dickem
Birkensperrholz, welche einerseits verbunden sind mit vier quadratischen
15mm Aluprofilen sowie andererseits mit Sperrholzbrettchen. (Zwei davon
dienen der Befestigung des Auszugs, respektive des Sucherfernrohrs.
Die anderen beiden dienen neben der Versteifung der Konstruktion als
rudimentärer Streulichtschutz). Am Hut sind weiter vier mit einem
Innengewinde und einer Schraube ausgerüstete Aluwinkel angebracht, welche
der Befestigung der acht Gitterrohrstangen dienen. Der Drehfokussierer wiegt
bescheidene 180 Gramm und trägt so das seine dazu bei, dass der Hebelarm
klein wird, damit das ganze Rohr am Schluss noch einmannschleppfähig ist.
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Die
qaudratische Rocker- oder Spiegelbox ist nur 46.4 cm breit (ein Minimum für
einen 40.64 cm Spiegel), was nur dadurch möglich ist, dass die
Alustangen-Klemmblöcke an der Aussenwand befestigt werden. Die Rockerbox
besitzt eine Streulichtblende sowie eine abgerundete Kante (rechts), womit
die Rockerbox ein paar Zentimeter tiefer gebaut werden kann. Baumaterial ist
wie beim Hut 12mm dickes Birkensperrholz aus Finnland.
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Die Rockerbox
von hinten. Der rechteckige Rahmen der Spiegelzelle gibt gleichzeitig der
Konstruktion zusätzliche Steifigkeit.
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Der auf der
Rockerbox liegende Hut ergibt zugleich ein Gefühl für das Packvolumen des
Geräts. Es fehlen ja nur noch die acht Alustangen, die Höhenräder sowie
der Rocker (d.h. die Montierung)!
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Der Rocker ist
die eigentliche Montierung des Dobsonians. Inklusive sternförmigem
Grundbrett, welches ich hier zur Illustration in die Rockerbox hineingelegt
habe (In Tat und Wahrheit wird es nachher an der Unterseite der Rockerbox
befestigt) ist die Montierung nur 34cm hoch. Die Seitenwände sowie der
Boden sind 24mm dick und die beiden Stabilisierungsbretter vorne und hinten
je 12mm. Verwendet wurde wiederum Birkensperrholz. Die ausgesägten Kreise
dienen der Gewichtsersparnis. Damit die Rockerbox optimal auf dem Grundbrett
ihre azimutalen Kreise zieht, wird Ebony Star
Formica (welches auf der Unterseite der Rockerbox klebt) sowie drei
quadratische Teflonplättchen (welche auf dem sternförmigen Grundbrett
aufgeschraubt sind, jeweils genau über den Füssen platziert, was wichtig
ist) verwendet. Die als Drehachse figurierende Schraube, welche
Grundbrett und Rockerbox zusammenhält, ist 12mm dick.
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Juni 2003: Das im Rohbau
fertige Teleskop in der Seitenansicht. Der Astro-Beobachtungsstuhl dient als
Grössenvergleich.
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Der Rohbau in
einer Halbseitenansicht. Die
Höhenräder sind Halbkreise mit einem Durchmesser von 53.6cm und einer
Dicke von 30.5mm. Baumaterial: Birkensperrholz. Als Gleitmaterial sind Streifen aus Ebony-Star-Formica aufgeklebt, welches gemeinhin für die Lager
grosser Dobsonian-Teleskope empfohlen wird, da es optimal (nicht zu leicht-
und nicht zu schwergängig) auf den in den Höhen- und Azimutlagern als
Gegenstücke verwendeten Teflonplättchen herumrutscht.
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Der Rohbau in
einer Halbfrontansicht, welche Einblick auf den Hauptspiegel gibt. Wichtige Inspirationsquellen für
diese Konstruktion waren die Leichtgewicht-Dobson des deutschen
Fernrohrbauers Stathis Kafalis sowie das Buch "The Dobsonian Telescope:
A practical manual for building large aperture telescopes"
von David Kriege und Richard Berry (Willmann-Bell, 5. Auflage September
2001).
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